Was bedeutet Qi eigentlich?
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Was bedeutet Qi eigentlich?
Qi wird oft als „Lebensenergie“ übersetzt. Doch es ist mehr als das: Qi ist nichts Starres, sondern wandelt ständig seine Form und bleibt in Bewegung. Es hält das Universum in Schwung und bringt Leben hervor.
Ein gutes Bild dafür ist Wasser: Es kann als Eis fest sein, als Wasser flüssig oder als Dampf feinstofflich. Ebenso verändert auch Qi immer wieder seinen Zustand.
Das Ursprungs-Qi
Jeder Mensch besitzt sein eigenes Qi, das angeborene Ursprungs-Qi (Konstitution). Es wird uns von unseren Eltern mitgegeben und ist eng mit unserer Lebensweise verbunden. Stress, ungesunde Ernährung oder Überlastung schwächen dieses Ursprungs-Qi. Übungen wie Tàijí und Qìgōng können es stärken und positiv beeinflussen, aufbauen lässt es sich jedoch nicht.
Das Ursprungs-Qi stammt aus der sogenannten Vorgeburtlichen Essenz, die in den Nieren gespeichert ist. Sie bildet die Grundlage aller Yin- und Yang-Energien im Körper.
Das Nahrungs-Qi
Ein weiterer Aspekt ist das Nahrungs-Qi. Es entsteht, wenn die Nahrung im Magen verarbeitet und von der Milz in Qi umgewandelt wird. In diesem Stadium ist es für den Körper noch nicht nutzbar. Erst wenn es in die Lunge steigt und sich dort mit dem Atmungs-Qi verbindet, entsteht das Vereinigungs-Qi. Im Herzen wiederum wird dieses Vereinigungs-Qi in Blut (Xue) transformiert.
Der Fluss des Qi
Qi strömt durch die Meridiane und Energieleitbahnen und bewegt sich gemeinsam mit dem Blut durch die Gefäße. Sein Fluss kann durch Ernährung, Stress oder äußere Einflüsse gestört werden. Ebenso lässt er sich durch Akupunktur, Akupressur, Moxibustion oder Massagen regulieren.
Wenn Qi aus dem Gleichgewicht gerät
- Qi-Mangel kann zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kreislaufproblemen, Ängstlichkeit oder Verdauungsstörungen führen.
- Qi-Stagnation äußert sich oft in Schmerzen: Kopfschmerzen, Verspannungen, Menstruationsbeschwerden oder innerer Zorn. Schmerz ist dabei immer ein Signal, dass Qi nicht frei fließt.
- Qi-Rebellion zeigt sich unter anderem durch Übelkeit, Erbrechen oder Gereiztheit.
Damit wir gesund bleiben, sollten wir unser Qi pflegen, seinen Fluss unterstützen und es in die richtige Richtung lenken.
Qi in unserer westlichen Lebensweise
In der westlichen Welt leiden viele Menschen unter Qi-Stagnation. Dauerhafter Stress und ein hektischer Alltag führen dazu, dass wir uns verspannen und unser Qi blockieren.
Das beginnt oft schon morgens: Wir lassen das Frühstück aus, greifen zu Cornflakes, Brot oder einem kalten Smoothie, alles ungünstig für das Qi. Fehlende oder ungeeignete Nahrung, kombiniert mit Stress, schwächt den Qi-Kreislauf. Die Folge: Energiemangel, Müdigkeit, Gereiztheit und ein geschwächtes Immunsystem. Mit der Zeit können daraus verschiedene Krankheitssymptome entstehen.
Oft sagt uns unser Bauchgefühl, dass wir selbst die Ursache dafür sind und was wir ändern sollten. Die Frage bleibt: Wann beginnen wir damit und wie?
Mein Ziel:
Ich helfe Dir, dein Qi wieder in Balance zu bringen, für mehr Energie, Leichtigkeit und Lebensfreude